ins Gebüsch rennen oder schreien
- Andrea
- 21. Sept. 2020
- 2 Min. Lesezeit
Ich schaffe es leider nicht immer im Hier und Jetzt zu sein. Vor allem beim Spazierengehen mit meinem Hund denke ich über Gott und die Welt nach und mein Hund merkt das, was ich wiederum daran merke, dass er sich denkt: Wenn sie nicht da ist, dann kann ich ja auch woanders hingehen. In diesen Momenten tut es mir sehr leid, dass ich seiner Anwesenheit nicht mehr Wertschätzung entgegen bringen kann. Menschen gegenüber würde ich mich nie trauen so offensichtlich gedanklich abwesend zu sein.
Chris Durden sagt, dass Babies merken, wenn ihre Mütter nicht im Hier und Jetzt sind. Das wird wissenschaftlich kaum nachweisbar sein, macht für mich aber total Sinn. Babies sind noch mit sich selbst und ihrer Intuition verbunden und die geistige Abwesenheit der Mutter bedeutet letztendlich Lebensgefahr für sie. Babies brauchen nicht nur die körperliche Anwesenheit der Mutter, ihren Geruch, sondern auch ihre geistige Anwesenheit um sich geborgen zu fühlen und Urvertrauen aufbauen zu können.
Babies können nicht ins Gebüsch rennen, sie machen uns mit Geschrei darauf aufmerksam, dass etwas unnatürlich und nicht in Ordnung ist.
In jeder Phase des Lebens ist es wichtig, sich Zeit für sich zu nehmen, zu meditieren, damit wir anschließend mit Leib und Seele uns unseren Aufgaben widmen können. Dinge halbherzig zu machen hilft niemandem und rächt sich früher oder später. Im Hier und Jetzt zu sein ist nicht nur wichtig für unser psychisches Wohlbefinden, sondern auch für die Qualität unserer Arbeit. Wenn wir bei dem was wir tun nicht voll und ganz bei uns sind, können wir niemandem damit dienlich sein und niemanden mit dem Resultat berühren.
Wir versuchen immer effizienter und schneller zu arbeiten, uns noch mehr Fachwissen anzueignen um in der heutigen Zeit bestehen zu können, dabei ist es genau das, was künstliche Intelligenz bereits kann. Emotionale Intelligenz ist das, was den Unterschied ausmachen wird.

Du fährst immer dahin, wo du hinschaust.
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