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La vita è bella

  • Autorenbild: Andrea
    Andrea
  • 15. März 2021
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 15. Apr. 2021

Die Beschäftigung mit den Bienen und vielen anderen Themen hat meine Meinung zum Sterben beeinflusst. Die Länge eines Lebens ist eigentlich nur für Angehörige relevant, da ein frühzeitiger, unerwarteter Tod, diese oftmals in eine Sinnkrise stürzt und der Tod umso schwerer zu verarbeiten scheint, je jünger der Mensch aus dem Leben scheidet. Menschen empfinden es als unfair, wenn andere ein sehr kurzes Leben haben und verstehen den Sinn dahinter nicht. Es ist ein bisschen so als hätte man einen Anspruch auf ein langes Leben, es sei denn man verhält sich, fahrlässig oder schlecht. Sterben ohne eigenes Verschulden ist offenbar für die meisten schwer hinzunehmen.


Ich glaube, dass es sich bei Frühverstorbenen um sehr alte Seelen handelt, die in kurzer Zeit ihre Lebensaufgabe erledigt haben und das vergangene Leben keine weitere Entwicklungsmöglichkeit für sie geboten hat beziehungsweise ein weiteres Leben neue und andere Wachstumsmöglichkeiten bereit hält, eventuell sogar in Tiergestalt.


Unsere Bernhardinerhündin hat ihrem Rudel, also ihren Menschen so viel mitgegeben und damit so viel zum Großen und Ganzen beigetragen, dass ihre irdische Mission nach acht Monaten bereits vollendet war. Ich war knapp zwei Jahre alt als sie starb und habe daher keine bewusste Erinnerung an sie, erst in den letzten Monaten ist mir klar geworden, wie sehr sie mein Leben in den ersten Monaten beeinflusst hat und dass sich meine Seele noch sehr gut an sie erinnert. Sie hat die Begeisterung für Hunde und vermutlich für alle Tiere in mir geweckt. Ohne sie hätten wir keinen zweiten Hund gehabt und ich hätte auch jetzt keinen Hund. Ohne sie hätte ich mich niemals mit Tierkommunikation auseinandergesetzt, wäre vielleicht niemals mit Transzendenz in Berührung gekommen, hätte mich selbst niemals gefunden und vielleicht niemals die Erkenntnis gehabt: Das Leben ist schön.


Ihr Name war Bella.


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Sterben mag ich nicht. Das ist das Letzte, was ich tun werde in meinem Leben.

Roberto Benigni, italienischer Regisseur und Schauspieler



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