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Sitz und Bleib

  • Autorenbild: Andrea
    Andrea
  • 8. Nov. 2020
  • 2 Min. Lesezeit

Mein Verstand hielt mich lange davon ab zu meditieren: "Mein Leben kann sich unmöglich ändern durch Dasitzen und Nichtstun. Ich muss jede Minute sinnvoll und effizient nutzen. Zeit ist Geld."

Als ich noch Vollzeit im Büro arbeitete, stellte ich schon fest: "Nichts ist so schwer wie Nichtstun." Dabei habe ich im Büro immer noch irgendwas gemacht, wirklich Nichtstun ist noch viel schwerer, weiß ich inzwischen.


Durch meine Lektüre hat mein Verstand inzwischen begriffen, wie sich mein Leben durch Nichtstun sehr wohl zum Positiven verändern kann. In der Meditation trainiere ich im Hier und Jetzt zu sein. Im Hier und Jetzt gibt es weder Depression noch Angst, denn Depression bedeutet, dass ich meinen Gedanken erlaube in die Vergangenheit zu wandern und Angst entsteht, wenn meine Gedanken in die Zukunft wandern.

Meditation ermöglicht mir den Zugang zu meinem Unterbewusstsein und damit die Möglichkeit, jegliche blockierende Glaubenssätze zu verändern. Wir sind es gewohnt, den ganzen Tag optische und akustische Reize von außen aufzunehmen. Irgendwann glauben wir, dass das, was wir im Außen hören und sehen, das ist, was wir wollen. Die eigene innere Stimme können wir im Trubel des Alltags unmöglich hören. Sie ist eventuell noch nach Wochen und Monaten der Meditation nicht hörbar, je nachdem wie hartnäckig das Ego und der Verstand sie übertönen. Irgendwann meldet sich die innere Stimme zu Wort, das ist sicher, sofern man nicht vorher aufgibt.


Inzwischen ist Meditation keine Qual und Pflichtübung mehr für mich, sie ist eine angenehme Entspannung, die sogar mit guten Gefühlen verbunden ist, denn ich übe, wie ich in Zukunft leben möchte. Dabei dachte ich daran, dass ich mir als Kind oft im Halbschlaf vorstellte, wie mein Leben als Erwachsene sein soll. Dies erinnerte mich wiederum an meinen Beitrag über das Klarträumen. Mein Hund döst sehr oft tagsüber in der Sonne und bellt, frisst und läuft sichtlich im Schlaf. Er visualisiert seine Zukunft, wozu er im Gegensatz zu uns nur im Schlaf und nicht im Wachzustand fähig ist.


Die Botschaft, die wir seit Monaten erhalten, ist: Geh nach Innen! Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man sich selbst Zuhause ununterbrochen von äußeren Reizen mithilfe des Internets berieseln lassen kann. Wir können gezwungen werden Zuhause zu bleiben, allerdings nicht gezwungen werden, uns mit uns selbst zu beschäftigen, zumal es dafür immer eine eigene Bereitschaft braucht.


#Meditation #Spiritualität #lockdown #corona #Achtsamkeit #Persönlichkeitsentwicklung
Was man von jedem gut erzogenen Hund verlangt, sollte auch der eigene Körper zu leisten im Stande sein.

Rüdiger Dahlke



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