manche stecken ihre Nase überall rein
- Andrea
- 20. Apr. 2020
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 5. Mai 2020
Weder große noch kleine Nasen haben etwas mit Neugier zu tun.
Menschen mit großen Nasen gelten als sehr ehrgeizig und gewinnorientiert. Es sind Menschen, die ein recht ausgeprägtes Ego haben und einen nahezu unerschütterlichen Glauben an ihre eigenen Kräfte. Sie streben nach dem Besten und erwarten es auch meist von anderen. Oft sind materialistische und/oder gewinnorientierte Züge erkennbar. Es ist sowohl mit Willenskraft als auch Widerständen im Umgang mit ihnen zu rechnen. Vorgesetzte werden nur dann akzeptiert, wenn sie fachlichen und menschlichen Respekt verdienen. Am Besten arbeiten sie, wenn das Arbeitsumfeld selbst kontrolliert und Tempo und Prioritäten eigenständig festgelegt werden können. Auswirkungen erzielen und den eigenen Beitrag sicherstellen, sind wichtige Kriterien für den großnasigen Zeitgenossen. Schlussendlich möchten sie selbst führen und ihr eigener Herr sein.
Bei Hunden muss man diese Aussagen natürlich relativieren. Die meisten haben eine lange Nase (von Qualzuchten abgesehen) und die wenigsten wollen ihr eigener Herr sein. Zu diesem Thema habe ich auch bereits einen Beitrag geschrieben. Was man allenfalls sagen kann ist, dass langnasige Hunden im Vergleich zu ihren brachycephalen (kurzköpfigen) Artgenossen eher selbst die Kontrolle übernehmen wollen und ehrgeiziger sind. Solitärjäger, also Hunde, die allein jagen nicht in Zusammenarbeit mit dem Menschen wie die meisten Jagdhundrassen, sind Hunderassen mit langen Nasen, dazu gehören alle Windhunde und Podencos beispielsweise.

Kurzköpfige Hunde wie die englische und französische Bulldoge, der Mops oder auch der King Charles Spaniel haben so gut wie gar keinen Führungsanspruch und arbeiten lieber in zweiter Reihe, sie sind eher vorsichtige Zeitgenossen mit weichem Charakter. Es sind die Mitarbeiter oder Kollegen, die morgens kommen und auch die langweiligen Sachen machen, von denen andere sich lieber fernhalten. Es besteht die Gefahr, dass ihre Leistung übersehen oder nicht angemessen honoriert wird. Sie vermeiden das Rampenlicht und agieren gemeinschaftsorientiert und kooperativ, was eine gewisse Passivität mit sich bringt. Auf Tischen tanzend sieht man sie wohl eher selten. Sie wünschen sich ein unbeschwertes Leben und eine angenehme Atmosphäre. Mangelndes Selbstvertrauen kann zu verpassten Chancen im Leben führen.
Diese Eigenschaften machen kurzköpfige Hunde zu idealen Familienhunden, die auch für Anfänger geeignet sind und viel Geduld mit Kindern haben. Dennoch möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass kurze Nasen bei Hunden keine Laune der Natur sind, sondern das Ergebnis einer Qualzucht, deren Ziel es ist das Kindchenschema beim Hund zu imitieren und für den Hund erhebliche gesundheitliche Probleme und damit eine enorme Einschränkung seiner Lebensqualität mit sich bringt.

Quelle:
Fierhauser, Anne: https://einblickgesicht.de/die-mitte-des-gesichtes-die-nase/
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